Der Name Wilhelm Brahe ist heute in Paderborn ebenso unbekannt wie die Tatsache, dass er an der wohl berühmtesten Forschungsreise der australischen Entdeckungsgeschichte teilgenommen hat, der von Robert O’Hara Burke (1821-1861) und William John Wills (1834-1861) geleiteten Victorian Exploring Expedition. Überhaupt sind für das 19. Jahrhundert nur sehr wenige personelle Verbindungen von Paderborn zum fünften Kontinent bekannt. Die vielleicht noch prominenteste Figur ist der gebürtige Paderborner Henry Backhaus (1812-1882), der 1836 in Rom zum Priester geweiht und 1846 nach Zwischenstationen in Indien, Irland, Singapur und Indonesien nach Australien gekommen war, wo er als Missionar auf Goldgräberfeldern wirkte.[1] Der Botaniker Wilhelm Hillebrand (1821-1886), zeitweilig in Paderborn als Arzt tätig, hat sich lediglich vorübergehend und nur für kurze Zeit in Australien aufgehalten.[2]
Wer also war dieser Wilhelm bzw. William Brahe und welche Beziehungen hatte er zu Paderborn? Die Brahes waren eine alte und verzweigte Bielefelder Handwerkerfamilie, die vielleicht im 16. Jahrhundert aus Brabant zugezogen war.[3] Anfang der 1820er-Jahre tauchte mit dem 1797 geborenen Wilhelm August Brahe ein Mitglied dieser Familie in Paderborn auf. Er begann als Kanzlist beim Königlich Preußischen Oberlandesgericht und stieg in den folgenden Jahrzehnten die Karriereleiter bei der Justizverwaltung hinauf, er war zunächst Registrator und dann Rendant und ist als Rechnungsrat pensioniert worden; Er gehörte als sozialer Aufsteiger zur in Paderborn schwach ausgeprägten bürgerlichen Mittelschicht. 1862 erhielt Wilhelm August Brahe den Roten Adler-Orden 4. Klasse. Er starb 1864.
Im Oktober 1822 hatte Wilhelm August Brahe geheiratet: Maria Anna Berendes (1798-1858) war die Tochter eines Paderborner Landwirts und natürlich katholisch, im Gegensatz zum Bräutigam, der im Kirchenbuch als „acatholicq“, also evangelisch, bezeichnet wird. Zwischen 1823 und 1844 wurden insgesamt neun Kinder geboren (und katholisch getauft). Wohneigentum hat Wilhelm August Brahe nicht erworben, die Familie lebte in den 1830er-Jahren zur Miete im ehemaligen Haus Gleseker am Markt. Von den Kindern sind für uns vor allem zwei interessant: Der 1825 geborene Alexander wanderte 1848/49 nach Australien aus. Der am 16. Januar 1835 geborene Wilhelm – unsere Hauptperson – folgte dem Bruder Alexander 1852 dorthin.
Was hat Alexander und Wilhelm Brahe veranlasst auszuwandern? Australien wurde erst ab Ende der 1830er-Jahre als Ziel für deutsche Migranten interessant. Der „Goldrausch“ der 1850er-Jahre führte zu einem massiven Anstieg der Australienauswanderung. Die Berichte gelangten rasch auf das europäische Festland, wo sie sich wie ein Lauffeuer verbreiteten. Angesprochen wurden vor allem unverheiratete Männer im Alter von 20 bis 30 Jahren, die sich Hoffnungen auf ein besseres Leben machten und die teuren Schiffspassagen bezahlen konnten. Auch im Paderborner Land erfuhren die Menschen bereits im Frühjahr 1852 von den „Goldentdeckungen“[4] im südlichen Australien. Bis in die 1860er-Jahre konzentrierte sich die deutsche Besiedlung vor allem auf die Kolonien Victoria und Neusüdwales. In Victoria lebten 1850 rund 5.000, 1861 etwas über 10.000 deutsche Einwanderer. Insgesamt gesehen ist die Zahl der Auswanderer nach Australien im Vergleich zu der nach Nordamerika quantitativ verschwindend gering. Das bestätigen auch die Zahlen für Paderborn: Friedrich Müller hat für den Zeitraum von 1847 bis 1858 lediglich 13 Personen ermitteln können, die ihre Heimat mit Ziel Australien verließen.[5] Allerdings müssen wir von einer nicht quantifizierbaren Dunkelziffer ausgehen. In der Paderborner Presse wurde schon 1847 für Schiffsreisen nach Australien geworben.[6] Die damals noch mehrere Monate dauernde Überfahrt war ausgesprochen beschwerlich. Trotzdem richteten sich damals „die Blicke so vieler Menschen nach Australien“.[7]
Über die Gründe, die die Brüder Brahe nach Australien geführt haben, können wir in Ermangelung schriftlicher Quellen nur spekulieren. Die entscheidende Rolle spielte natürlich der ältere Bruder Alexander, der sich am 30. August 1848 in Hamburg einschiffte und am 12. Januar 1949 Adelaide erreichte.[8] Er ließ sich in Melbourne nieder, war hier ab 1852 als Rechtsanwalt tätig und spielte in der kleinen, aber wachsenden deutschen Community bald eine gewichtige Rolle (u.a. als Mitbegründer des „Deutschen Vereins“).[9] Der gerade siebzehnjährige Wilhelm Brahe bestieg am 3. April 1852 in Hamburg die Brigg Reiherstieg und erreichte Sydney am 5. August des gleichen Jahres.[10] Den Behörden in Paderborn fiel seine Abwesenheit erst auf, als er 1856 nicht zur Musterung erschien.[11] Er hat den „preußischen Untertanenverband“ also „ohne Konsens“ verlassen, gewiss auch, um den ungeliebten Militärdienst nicht ableisten zu müssen. Im australischen Bundesstaat Victoria angekommen, hat er zunächst als Goldgräber, Viehtreiber, Lagerarbeiter und Fuhrmann in der Nähe von Beechworth, einer Goldgräberstadt im Nordosten von Victoria, gelebt und gearbeitet.
Wie gelangte Wilhelm Brahe zur Expedition von Burke und Wills? Bei der Victorian Exploring Expedition handelte es sich um ein Prestigeprojekt der Hauptstadt Melbourne der Kolonie Victoria.[12] Es ging keineswegs um die Suche nach landwirtschaftlich nutzbarem Land und Bodenschätzen; vielmehr war es das Ziel der Expedition, zuerst den Kontinent von Süd nach Nord zu durchqueren. Initiiert vom Exploration Committee der Royal Society of Victoria wurde ein Expeditionsteam zusammengestellt. Die Leitung übertrug man Robert O´Hara Burke, die erste große Fehlentscheidung, denn der designierte Expeditionsleiter verfügte über keinerlei einschlägige Erfahrungen. Auch bei der Zusammenstellung der Mannschaft und beim Umgang mit seinen Leuten bewies er kein gutes Händchen. An wissenschaftlicher Forschung hatte Burke keinerlei Interesse, ihm ging es nur um den Entdeckerruhm. Wegen der Konkurrenz zu John McDouall Stuart (1815-1866), der nahezu gleichzeitig eine Expedition von Adelaide aus startete, entstand ein ungeheurer Zeitdruck.
Wilhelm Brahe kam durch Vermittlung des Komitee-Mitglieds Georg Neumayer (1826-1909), des deutschstämmigen Direktors des Melbourner Observatoriums und guten Bekannten seines Bruders Alexander, zur Mannschaft.[13] In seinem Bewerbungsschreiben erklärte Brahe, in seiner Zeit in Beechworth den Umgang mit Fuhrwerken, Pferden und Rindern gelernt zu haben.[14] Darüber hinaus könne er mit dem Kompass umgehen und habe Erfahrungen im Umgang mit Indigenen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Expeditionsteilnehmern hatte Brahe also wohl Diskriminierung und Vertreibung der Aborigines in den Küstenregionen hautnah miterlebt. Er wurde jedenfalls von Burke als Organisator des Nachschubs mit einem Gehalt von 120 Pfund in die Victorian Exploring Expedition berufen und unterzeichnete am 18. August 1860 das „Memorandum of Agreement“ bei der Royal Society of Victoria.[15] Die ursprünglich 19-köpfige Mannschaft bestand aus fünf Engländern, sechs Iren, vier Indern, drei Deutschen und einem Amerikaner – keiner war je über die besiedelten Gebiete hinaus gereist, lediglich drei Teilnehmer verstanden etwas vom Navigieren.
Der verwickelte Expeditionsverlauf soll hier nur kurz wiedergegeben werden. Die für die 3.250 km lange Strecke zum Golf von Carpentaria bestens ausgestattete Expedition startete am 20. August 1860 in Melbourne, wo sie von 15.000 begeisterten Zuschauern verabschiedet wurde. Versorgt mit Lebensmitteln für zwei Jahre standen für den Transport 23 Pferde, 26 Kamele und 6 Wagen zur Verfügung. Die Expedition stand dennoch von Anfang an unter einem denkbar schlechten Stern. Kurz vor der Abreise hatten sich der Arzt Hermann Beckler (1828-1914) und der „Kamelmeister“ George Landalls (1825-1871) zurückgezogen. Bereits in Menindee, 750 km von Melbourne entfernt, teilte Burke sein Team auf, eine weitere fatale Fehlentscheidung: Um Cooper´s Creek, den letzten bekannten Punkt auf der Landkarte, möglichst schnell zu erreichen, ging eine achtköpfige Gruppe um Burke (mit Brahe) mit Vorräten für fünf bis sechs Monate voraus, die zweite Gruppe sollte nachkommen.
Am 11. November 1860 erreichte Burke Cooper´s Creek, wo ein Lager errichtet wurde. Statt den australischen Sommer (mit Tageshöchsttemperaturen um 50°) abzuwarten, teilte Burke seine Mannschaft erneut und brach am 16. Dezember mit drei Männern gen Norden auf, wo sie am 10. Februar 1861 nur wenige Kilometer vom Ziel entfernt von unpassierbaren Mangrovensümpfen zur Umkehr gezwungen wurden. Wilhelm Brahe hatte sich ursprünglich Burke anschließen wollen, musste aber das Kommando über das am Cooper Creek errichtete Basislager übernehmen. Hier wurde die Versorgungslage im Laufe der nächsten Monate immer prekärer, so dass er sich mit seinen Leuten am Morgen des 21. April 1861 auf den Rückweg begab. Am Abend des gleichen Tages erreichten der umgekehrte Burke und seine Gruppe das verlassene Lager. Sie machten sich völlig entkräftet auf den Weg nach Süden. Beide Expeditionsleiter, Burke und Wills, verstarben Ende Juni 1861 an Mangelernährung und Erschöpfung; der einzige Überlebende John King (1841-1872) hatte sich einer Gruppe von Aborigines anschließen können.
Wilhelm Brahe begleitete wenig später die Suchexpedition von Alfred William Howitt (1830-1908) und war dabei, als die sterblichen Überreste von Burke und Wills gefunden wurden. Nach dem tragischen Ende der Expedition, das die australische Öffentlichkeit in unvorstellbarer Weise aufwühlte, wurde Brahe scharf kritisiert, weil er das Depot am Cooper´s Creek verlassen hatte. Vor der Untersuchungskommission konnte er jedoch glaubhaft machen, dass er sogar länger als von Burke angeordnet gewartet hatte.[16] Andere überlebende Expeditionsteilnehmer bestätigten seine Aussage.
Die Victorian Exploring Expedition quer durch den Kontinent ist als gescheitert anzusehen; sie erreichte nicht nur nicht die Nordküste, sondern erbrachte auch so gut wie keine neuen Erkenntnisse über die Beschaffenheit des australischen Hinterlandes oder seiner Bewohner*innen.[17] Zwar kam es während der Expedition immer wieder zu Begegnungen mit den Aborigines. Die „Eingeborenen“ begnügten sich aber meistens damit, die Eindringlinge in ihre Welt aus der Entfernung zu beobachten. Zu ernsthaften Zusammenstößen kam es nicht, sodass die von Expeditionsleiter Burke angeordneten rigorosen Maßnahmen nicht zur Anwendung kamen.[18] Die Leichen von Burke und Wills wurden – im Gegensatz zu den fünf übrigen umgekommenen Expeditionsteilnehmern – nach Melbourne zurückgebracht. Sie erhielten ein Staatsbegräbnis auf dem Zentralfriedhof von Melbourne, an dem 40.000 Trauergäste teilgenommen haben sollen. Ihnen wurden zahlreiche Denkmäler errichtet. Bis heute beschäftigt das Schicksal der Burke-Wills-Expedition die Australier*innen: es gibt zahllose Publikationen – wissenschaftliche Untersuchungen, Romane, Reiseführer – über dieses Thema.
Was wurde aus William Brahe? Nach der Rückkehr von der Expedition verließ er Victoria und wirkte als Prediger in Queensland, Neuseeland und auf den Fidschiinseln. Hier heiratete er 1874 die aus Röbel in Mecklenburg stammende Elise Hinze (1855-1927); aus der Ehe gingen 9 Kinder hervor. Brahe zog dann zurück nach Victoria und wurde Gerichtsvollzieher in Macedon. 1881 wurde er australischer Staatsbürger. Er starb als letzter Überlebender der Victorian Exploring Expedition am 16. September 1912 im Alter von 77 Jahren in Elwood, heute ein Stadtteil von Port Phillip City im Großraum von Melbourne. Sein Grab findet sich auf dem Brighton General Cemetry im Melbourner Vorort Caulfield South.[19]
Die tragische Expedition von Burke und Wills wurde früh auch in Deutschland rezipiert: Beispielsweise schilderte August Diezmann (1805-1869) den Expeditionsverlauf 1862 in der „Gartenlaube“;[20] auch in der Tagespresse wurde berichtet.[21] Brahe tauchte dabei – wenn überhaupt – lediglich als Randfigur auf. Immerhin dürfte er der erste und einzige Paderborner sein, der Eingang in einen Roman von Jules Verne (1828-1905) gefunden hat, der die tragisch verlaufene Expedition literarisch verarbeitet hat.[22] Und auch in einem Film spielt Brahe eine Rolle: 1985 kam „The Wacky World of Wills & Burke“ („Die verrückte Welt von Wills & Burke“) in die Kinos, eine schwarze Komödie mit der jungen Nicole Kidman in einer Nebenrolle; William Brahe wurde von Alex Menglet dargestellt.
[1] John Hussey, Henry Backhaus. Doctor of Divinity. Pioneer Priest of Bendigo, Bendigo 1982 (deutsch unter dem Titel: Pionier unter Goldsuchern. Heinrich Backhaus – ein Priester aus Westfalen in Australien, Paderborn 1985); A. E. Owens, George Henry Backhaus (1811-1882), in: Australian Dictionary of Biography 3 (1969) (https://adb.anu.edu.au/biography/backhaus-george-henry-43) (zuletzt abgerufen am 10.05.2024).
[2] Helmut Dolezal, Hillebrand, Wilhelm, in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 148-149 (https://www.deutsche-biographie.de/pnd132675625.html#ndbcontent) (Zugriff: 10. 5. 2024).
[3] Lührsen, C. Nikolaus: Die Nachkommen des Johann Caspar Brahe Bielefeld 1662-1727, in: 60. Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg 1958, S. 156-204, hier S. 181ff.
[4] Sauerländischer Anzeiger v. 24. 3. 1851.
[5] Vgl. Müller, Friedrich: Westfälische Auswanderer im 19. Jahrhundert – Auswanderer aus dem Regierungsbezirk Minden, I. Teil, 1816-1900 (Erlaubte Auswanderung), in: Beiträge zur westfälischen Familienforschung 38/39 (1980/81), S. 1-711; Müller, Friedrich: Westfälische Auswanderer im 19. Jahrhundert. Auswanderung aus dem Regierungsbezirk Minden. II. Teil, Heimliche Auswanderung 1814-1900, in: Beiträge zur westfälischen Familienforschung 47/48 (1989/90), S. 5-762; ferner: Czeschick, Wolfram: Auswanderer des 19. Jahrhunderts aus Paderborn, Benhausen, Dahl, Elsen, Marienloh, Neuenbeken, Sande, Schloß Neuhaus und Wewer, in: Auf nach Amerika! Beiträge zur Amerika-Auswanderung des 19. Jahrhunderts aus dem Paderborner Land und zur Wiederbelebung der historischen Beziehungen im 20. Jahrhundert, Bd. 1, Stadt Paderborn, hrsg. v. Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis Paderborn – Belleville e.V. in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Paderborn durch Ellen Rost / Otmar Allendorf / Rolf-Dietrich Müller, Paderborn 1994, S. 118-191.
[6] Westfälische Zeitung v. 11. 5. 1847, ferner Westfälische Zeitung v. 19. 1. 1849, 27. 3. 1849, 19. 4. 1849.
[7] Westfälische Zeitung v. 17. 10. 1848; vgl. Sauerländischer Anzeiger v. 12. 2. 1851 u. 15. 2. 1851.
[8] https://www.theshipslist.com/ships/australia/steinwaerder1849.shtml (zuletzt abgerufen am 15.07.2024).
[9] Alexander Brahe war zudem ab 1869 Königlich Preußischer und von 1871 bis 1912 Kaiserlicher Deutscher Konsul in Melbourne. Anfang Januar 1873 erhielt Alexander Brahe als „kaiserlicher Consul in Melbourne“ den Königlichen Adlerorden IV. Klasse verliehen, Westfälisches Volksblatt v. 21. 1. 1873.
[10] https://www.ancestry.de/imageviewer/collections/1068/images/K_1702_080461-0039?treeid=&personid=&rc=&queryId=3f73c70f-b435-4471-9caa-66abe6dd644f&usePUB=true&_phsrc=jJc28&_phstart=successSource&pId=5693219 (zuletzt abgerufen am 15.07.2024); Sydney Morning Herald v. 6. 8. 1852 (https://trove.nla.gov.au/newspaper/article/12938983) (zuletzt abgerufen am 15.07.2024)
[11] Rekrutierungs-Liste der Gemeinde Paderborn zur Aushebung des Jahres 1858. SKAP, S – A 1200.
[12] Umfangreiche Darstellung: http://www.burkeandwills.net.au/General/links.htm (zuletzt abgerufen am 10.05.2024); dazu: Wills, William (Ed.): Successful Exploration through the interior of Australia from Melbourne to the Golf of Carpentaria, from the Journals and Letters of William John Wills, London 1863 (https://www.gutenberg.org/files/5816/5816-h/5816-h.htm) (zuletzt abgerufen am 10.05.2024); Beckler, Hermann: Entdeckungen in Australien. Briefe und Aufzeichnungen eines Deutschen 1855-1762, eingeleitet u. erläutert v. Johannes H. Voigt, Stuttgart 2000.
[13] Clark, Ian D.: The members of the Victorian Exploring Expedition and the prior experience of Aboriginal peoples, in: Ian D. Clark / Fred Cahir (Ed.), The Aboriginal Story of Burke and Wills. Forgotten Narratives, Clayton 2013.
[14] http://www.burkeandwills.net.au/Employment_Applications/Brahes_Application.htm (zuletzt abgerufen am 10.05.2024).
[15] http://www.burkeandwills.net.au/Explorers/Expedition_Assistants/brahe.htm (zuletzt abgerufen am 10.05.2024).
[16] Ausführlich: http://www.burkeandwills.net.au/Commission_of_Enquiry/Evidence_listed_by_witness/Evidence_Brahe.htm (zuletzt abgerufen am 10.05.2024).
[17] Die erste Süd-Nord-Durchquerung gelang Burke´s Konkurrent John McDouall Stuart, der am 24.07.1862 von Adelaide kommend den Indischen Ozean am Van-Diemen-Golf erreichte.
[18] Nach Aussage von Brahe gab Burke bei seinem Abmarsch aus
Cooper´s Creek am 16. 12. 1861 entsprechende Anweisungen: „Q218. Hat Herr Burke Ihnen irgendwelche Anweisungen zum Umgang mit den Eingeborenen gegeben? – Ja; Als er ging, schien er zu glauben, dass sie sehr lästig sein würden, und er sagte mir, wenn sie mich überhaupt ärgerten, solle ich sie sofort erschießen.“ http://www.burkeandwills.net.au/Commission_of_Enquiry/Evidence_listed_by_witness/Evidence_Brahe.htm (zuletzt abgerufen am 10.05.2024)
[19] http://www.burkeandwills.net.au/Explorers/Expedition_Assistants/brahe.htm (Zugriff: 10. 5. 2024); https://brightoncemetery.com/william-wilhelm-brahe-1835-1912/ (zuletzt abgerufen am 10.05.2024).
[20] August Diezmann, Grauenhafter Ausgang einer Entdeckungsreise, in: Die Gartenlaube H. 8, 1862, S. 124-126; ferner beispielsweise: Karl Müller, Australische Entdeckungsreisen. 8. Die Entdeckungen der Jahre 1858 bis 1869, in: Die Natur. Zeitung zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntniß und Naturanschauung für Leser aller Stände 10 (1861) (31. 5. 1861), S. 174-176; Dr. Meinicke, Burkes Reise durch das centrale Australien, in: Zeitschrift für allgemeine Erdkunde (Berlin) NF 13 (1862), S. 1-26.
[21] Ob Nachrichten vom Scheitern der Burke-Wills-Expedition nach Ostwestfalen gelangt sind, ist nicht völlig ausgeschlossen. Jedenfalls ergab eine Recherche im Zeitungsportal NRW eine ganze Reihe von „Treffern“ über Presseberichte: Echo der Gegenwart v. 14. 3. 1861, 27. 9. 1861, 18. 1. 1862, Aachener Zeitung v. 17. 1. 1862, 29. 4. 1862, Düsseldorfer Zeitung v.20. 9. 1861, 20. 1. 1862; Kölnische Zeitung 19. 2. 1862, Bonner Zeitung v. 20. 2. 1862, Iserlohner Kreisblatt v. 9. 4. 1862.
[22] Verne, Jules: Die Kinder des Kapitän Grant. Reise um die Erde, Bd. 2, Wien / Pest / Leipzig 1875, S. 143f. – Das französische Original erschien 1867/68 unter dem Titel „Les Enfants du capitaine Grant“.