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Missionsschwestern vom Kostbaren Blut (Mariannhiller Missionsschwestern): Neuenbekens Rolle in der Mission

Die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, auch bekannt als Mariannhiller Missionsschwestern (Ordenskürzel CPS für congregatio pretiosi sanguinis), sind eine  katholische Gemeinschaft mit Wurzeln im späten 19. Jahrhundert. Die Gründung der Missionsstation und der Aufbau der Kongregation geht auf den Trappistenmönch Franz Pfanner zurück, der neben männlichen Mönchen auch Frauen in sein Missionsvorhaben in Mariannhill, in der Nähe der Hafenstadt Durban in Südafrika, einbezog. Pfanner, der zunächst das Trappistenkloster Maria Stern in Banja Luka gegründet hatte, zog Anfang der 1880er Jahre mit einer Gruppe von Trappisten aus dem Kloster im heutigen Bosnien und Herzegowina nach Südafrika, um dort auf Bitten eines ansässigen Bischofs hin ein weiteres Kloster aufzubauen. 1882 gründete er die Missionsniederlassung in Mariannhill.[1] Da sich die streng durch Traditionen und Vorschriften reglementierte Lebensweise der Trappisten rasch als hinderlich für die Mission erwies, gründete Pfanner im Jahr 1885 eine eigenständige Missionskongregation, die der Missionsschwestern vom kostbaren Blut. Ihr Engagement ist bis heute weltweit sichtbar. Einer ihrer zentralen europäischen Standorte liegt in Neuenbeken in unmittelbarer Nachbarschaft zu Paderborn. Die Missionstätigkeit der Schwestern vom kostbaren Blut ist zu verstehen als Bestandteil sich intensivierender christlicher Missionsbestrebungen in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, sowohl von katholischer als auch von protestantischer Seite und oft auch in Konkurrenz zueinander.[2] Konzentrierten die Missionen sich um die Jahrhundertmitte noch vornehmlich in den jungen USA, so traten später insbesondere die europäischen Kolonien in den Vordergrund.[3]

Abt Franz mit den Missionsschwestern in Mariannhill 1886. Quelle: Buschgerd, Gute Erde, S. 39.

Erinnerung an den Gründer Franz Pfanner

Warum aber sollten Frauen in das ursprünglich von trappistischen Mönchen ausgeführte Missionsvorhaben in Südafrika einbezogen werden? Der Gründer Franz Pfanner erkannte rasch die Bedeutung karitativer und sozialer Tätigkeiten, die nicht realisierbar waren durch Mönche, die ein zurückgezogenes Leben hinter Klostermauern führten. Sie sollten vielmehr von Schwestern übernommen werden, die durch die katholische Erziehung von Mädchen und Frauen den Grundstein für die Bildung christlicher Familien legten. Diese Deutung der eigenen Aufgabe ist tief im Selbstverständnis der Schwestern verwurzelt. So beschrieb eine Schwester im Jahr 2006 die Umstände der Gründung der Kongregation folgendermaßen:

„Unser Sifter, der hat ja mit Männern angefangen in Mariannhill. Der hat da 300 Mönche gehabt und die haben sehr bald eine Schule angefangen, und dann in der Schule waren Buben, und der Stifter hat gesagt, warum keine Mädchen, ja. Und die Frauen [aus der Umgebung der Missionsstationen] sind dann gekommen: ‚Wir bräuchten auch was’. Und aus dieser Idee heraus, dass Frauen auch missioniert werden sollen, hat er gesagt: ‚Ich muss Schwestern haben.‘“[4]

Aus seiner überlieferten Wertschätzung der weiblichen Missionsarbeit speist sich bis heute die Verehrung für ihren Gründer, die in der Erinnerungskultur der Missionsschwestern fest verankert ist:

„Wenn es in der neueren Missionsgeschichte einen Revolutionär gab, dann war es Franz Pfanner von Mariannhill. Er war umstürzlerisch sondergleichen, eine Trappistenabtei mit einer Kette von Missionsstationen zu umgeben, d.h. beschauliche Mönche für aktive Missionsarbeit „einzuspannen“ (sein Wort) und noch gewagter, Frauen einzuladen, ihnen dabei zu helfen um sie letztendlich zu ersetzen. […] Er reagierte mit einem umfassenden Siedlungsprogramm und einem Missions-Konzept, das zu seiner Verwirklichung Frauen erforderte. Missionarisch gesinnte Frauen sollten die afrikanischen Mädchen und Frauen und mit ihnen die Familien als die Träger einer neuen christlich geprägten Gesellschaft heranbilden.“[5]

Die wöchentliche Versammlung der Trappisten im Kapitelsaal. Quelle: Buschgerd, Gute Erde, S. 35.

Dem ersten Aufruf von Pfanner folgten zunächst fünf Frauen aus verschiedenen Teilen Deutschlands und aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die am 1. September 1885 als Missionshelferinnen in Mariannhill ankamen. Den Tag der Einführung der Missionshelferinnen, den 8. September 1885, begehen die Schwestern als Tag der Gründung der Kongregation. Sr. Paula Emunds (1887 eingetreten) galt als prägende Figur der Anfangsjahre und wurde 1907 zur ersten Generaloberin ernannt. Ihr vorrangiges Bestreben war es, Pfanners Visionen in die Realität umzusetzen. Unter harten Lebens- und Arbeitsbedingungen bauten die Schwestern mit primitiven Werkzeugen und Hilfsmitteln die Missionsniederlassung weiter aus, stellten Bildungsangebote bereit und nahmen den nicht immer einfachen Kontakt (vor allem auch aufgrund der Sprache) zur Bevölkerung vor Ort auf, unter großen persönlichen Opfern und mit bemerkenswertem Engagement. Allgemeiner Unterricht und handwerkliche Ausbildung wurden zu zentralen Tätigkeitsfeldern. Die Missionsschwestern folgten ihrem Auftrag „[…] die menschenfreundliche, erlösende Liebe Christi im Alltag zu leben und mit ihrem Leben eine Botschaft der Freude, der Hoffnung und Versöhnung zu geben.“[6] Den christlichen Glauben vermittelten sie nach Vorgabe des Gründers durch Familien- und Krankenbesuche, Armut und Enthaltsamkeit sowie ihr vorbildliches Gemeinschaftsleben.

Mission im Kontext der Kolonisierung

In welchem politischen Kontext fand diese Mission statt? Im Gebiet der sog. Kapkolonie im südlichen Afrika hatten sich im 17. Jh. zunächst Niederländer niedergelassen, ab 1795 übernahmen, mit kurzen Unterbrechungen, die Engländer die Herrschaft.[7] Die Missionar*innen der verschiedenen Glaubensgemeinschaften – hier und in anderen Kolonien weltweit[8] – mussten mit den politischen Machthabern kooperieren, um ihre selbst gesetzten Aufgabe erfüllen zu können. Wie diese Kooperation im Fall der Missionsschwestern aussah, ist nicht gut erforscht. Immer diente die Mission jedenfalls auch zur Legitimation kolonialer Herrschaft im Sinne einer „Zivilisierungsmission“[9]: Die Kolonialherren argumentierten, sie würden die Voraussetzungen schaffen für die Tätigkeit der Missionar*innen, die zu einer religiösen und kulturellen Hebung der Einheimischen führen sollten. Ende des 19. Jhs. weit verbreitete Vorstellungen von der Existenz von Menschenrassen, ihrer Höher- oder Minderwertigkeit legitimierten solche Herrschaftsansprüche pseudowissenschaftlich. Auch die Missionsschwestern vom kostbaren Blut waren, ebenso wenig wie viele ihrer Zeitgenossen, nicht vor solchen rassistischen Stereotypen gefeit, wie die Analyse ihrer Zeitschrift „Vergissmeinnicht“, hier aus dem Jahr 1936, verdeutlicht: „P. Franz und seine Mitarbeiter erkannten ganz richtig, daß die gewöhnliche Lebensweise der Zulustämme mit ihrer Trägheit, ihren barbarischen Sitten und ihrem Aberglauben unmöglich die Basis bilden könne für den Aufbau einer christlichen Gemeinschaft […].“[10] Den zu Missionierenden wurden hier aus der Rückschau negative Eigenschaften auf Grund ihrer ethnischen Zugehörigkeit zugeschrieben, um die Mission zu rechtfertigen – eine Legitimationsstrategie, die in der Kolonialzeit, aber auch weit bis ins 20. Jahrhundert hinein weit verbreitet war.

„Zivilisierungsmission in der Praxis“: Zwei Missionsschwestern leiten die
handwerkliche Ausbildung einheimischer Frauen in der Schustereiwerkstatt nach
europäischem Vorbild. Nur eine der Missionsschwestern blickt direkt in die Kamera
– eine subtile Inszenierung der Hierarchie. Quelle: Buschgerd, Gute Erde, S. 56.

Wie die Bevölkerung in der Umgebung von Mariannhill und der Missionsniederlassung auf die Missionarinnen reagierte, ist aus den Quellen schwer zu rekonstruieren, weil die Missionierten kaum schriftliche Zeugnisse hinterlassen haben, bzw. diese bisher nur schwer zugänglich sind. Briefe, Tagebücher und die publizierten Missionsblätter[11] der Schwestern lassen jedoch darauf schließen, dass die Reaktionen unterschiedlich ausfielen: Während manche Familien gerne ihre Töchter zu den Schwestern gaben, die Bildungs- und Ausbildungsangebote nutzten und sich zum christlichen Glauben bekehrten, gab es auch Widerstände. Ziel der Schwestern der Anfangszeit war es, typisch für die Zeit[12], möglichst viele „Heiden“ zu taufen, um ihre Seelen zu retten.[13] Die Unterstützung bei einer freiwilligen, selbstbestimmten Bekehrung zum christlichen Glauben, wie sie dem heutigen Verständnis der Mission der Kongregation entspricht, war dem zuweilen untergeordnet, wie z.B. ein Bericht von Schwester Arnoldine aus dem Jahr 1902 aus der Missionszeitschrift „Vergissmeinnicht“ eindrücklich belegt: Sie schildert darin eine Missionsfahrt im Einbaum auf dem Ruki, einem Nebenfluss des Kongo in der heutigen Republik Kongo. Ziel der Fahrt war die Taufe möglichst vieler Einheimischer, insbesondere Kranker und Sterbender, die auf diese Weise vor der „ewigen Verdammnis“ bewahrt werden sollten. Die Taufwilligkeit war für die Schwestern nicht ausschlaggebend: „Wir wurden nur zu wenigen Kranken bereitwillig zugelassen. In einem Haus musste ich den Eingang bewachen, während Schwester Pia eine Kranke unterrichtete und taufte. Die alte Mutter derselben war außer sich vor Wut und warf im Zorn einen Topf entzwei, mit dem wir das Wasser zur hl. Taufe geholt hatten – doch zum größten Vergnügen unserer Frauen hatte sie den falschen Topf hingeworfen und darum flog, als sie den Irrtum bemerkte, auch der zweite Topf in Stücke, worüber die Alte zum Schluss noch gehörig ausgelacht wurde.“ Ein anderes totkrankes Mädchen, dass die Schwestern zum Taufen mitnahmen, jagten dem Bericht zu Folge Männer ihres Heimatdorfes ihnen auf der Rückfahrt mit dem Einbaum wieder ab, worüber die Schwestern „ganz betrübt“ gewesen seien.[14] Erst mit dem Vatikanischen Konzil (1963-65) wandelte sich das Missionsverständnis der katholischen Kirche und auch der Missionsschwestern vom kostbaren Blut grundlegend hin zu einer Missionierung und einem Zusammenleben „auf Augenhöhe.“ Veränderungen in den Missionsländern im Prozess der Dekolonisierung der 1950er und 1960er Jahre spielten bei dieser Entwicklung eine wichtige Rolle und viele Vorkämpfer*innen der Dekolonialisierung beriefen sich sogar explizit auf christliche Werte, um ihre Forderung nach Selbstbestimmung zu rechtfertigen.

„Sr. Philippine und die ersten missionierten Schülerinnen der Missionsniederlassung
Mariannhill 1885: Die bewusst arrangierte Anordnung hebt die zentrale Rolle
der Schwester hervor, während die Schülerinnen in gereihter Formation die
eindeutigen Hierarchien verdeutlichen. Quelle: Buschgerd, Gute Erde, S.31

Mariannhill – Neuenbeken?

Wie aber kam die Verbindung nach Neuenbeken bei Paderborn zustande? Die Etablierung von Niederlassungen in Europa wurde notwendig, um die Verwaltung, den Austausch und die Leitung effizienter zu organisieren, Hilfsmittel sicherzustellen und die Ausbildung des Nachwuchses zu fördern. Nachdem eine erste Gründung in Kirchherten 1902 wieder aufgegeben werden musste, gründeten die Schwestern 1904 das Mutterhaus „Heilig Blut“ in Aarle-Rixtel in der Nähe von Helmond in den Niederlanden. 1909 entstand eine Niederlassung in Diefflen, Deutschland, wo der Fokus auf dem sozial-karikativen Engagement lag und eine ambulante Krankenpflege für Tuberkulosekranke sowie eine Säuglingsstation aufgebaut wurden.

Über Schwester Alexandra Jöres, die vor ihrem Eintritt in den Orden Lehrerin in Paderborn und Umgebung gewesen war, entstand auch der Kontakt nach Paderborn. Der Paderborner Bischof Josef Schulte stand dem Anliegen der Gründung einer Niederlassung wohlwollend gegenüber, und der damalige Pfarrer von Neuenbeken, Pastor Banneyer, unterstützte es ebenfalls, trotz der diversen auch rechtlichen Schwierigkeiten in der Nachwirkung des Kulturkampfes. Nach Prüfung mehrerer Immobilien fiel die Wahl im Jahr 1914, zu Beginn des Ersten Weltkrieges, auf den zum Verkauf stehenden ehemaligen Gutshof von Wilhelm Bussen in Neuenbeken. 1915 wurde dort eine Nähschule errichtet und ein Lazarett zur Pflege Verletzter. Es folgten Kindergarten und Erholungsheim, ab 1926 eine Haushaltungsschule, die sich später zu einer Berufsfachschule und Pflegeschule entwickelte.[15] Zeitgleich erfolgte die Gründung der „Missionsschule“, die auf das sog. „Oxford-Examen“ vorbereitete, das in Abhängigkeit von der Universität Oxford und durch einen vor dort bestätigten Kommissar abgenommen wurde. Hier lernten zwischen 1926 und 1971 junge Frauen zwischen 13 und 20 Jahren, die in die Gemeinschaft eintreten und sich auf missionarische Tätigkeiten vorbereiten wollten. Nach dem Abitur hatten sie die Möglichkeit, an Fachhochschulen und Universitäten weltweit, auch in den Missionsländern, zu studieren, um z.B. Lehrerinnen zu werden. Nachdem die Nationalsozialisten die Schule 1940 geschlossen hatten („Der Führer hat kein Interesse an Missionsschulen“), wurde sie 1946 wieder eröffnet, und in dieser zweiten Wirkungszeit legten auch einige Schwestern aus verschiedenen afrikanischen Ländern hier ihr Abitur ab. Erst 1971 musste die Schule aufgrund mangelnder Neuanmeldungen wiederum geschlossen werden, nachdem hier seit der Gründung insgesamt 471 Schwestern gelernt hatten. 190 von ihnen gingen von Neuenbeken aus in die verschiedenen Missionsländer und hielten danach weiter enge Kontakte. Ein kleines Missionsmuseum, das nach telefonischer Absprache besichtigt werden kann, beherbergt ihre kunsthistorisch interessanten Mitbringsel und Geschenke aus den Missionsländern.

Eine Ausgabe des „Vergissmeinnicht“ erstmals mit Schwestern auf der Titelseite, 1887.
Quelle: Buschgerd, Gute Erde, S.50.

Nach der Schließung entstand ein Bildungshaus, das ordenseigene Seminare für Einzelpersonen und Familien anbot. 2014 wurde das Gebäude in ein nach Franz Pfanner benanntes Gästehaus umgewandelt, das bis heute Gästen Unterkunft bietet. Der Schwerpunkt des Missionshauses in Neuenbeken liegt in der Gegenwart auf geistlicher Begleitung, Trauerbegleitung und Exerzitien. Es dient auch als gemeinsamer Ort für Schwestern, die von ihren Einsätzen zurückkehren, und bietet Unterstützung im Alter und bei Krankheit. Derzeit leben etwa 85 Schwestern in Neuenbeken. Weltweit sind mehrere hunderte Schwestern in über 95 Niederlassungen auf allen Kontinenten aktiv.

Die Erinnerung an die Geschichte der Kongregation und insbesondere an die Gründerjahre spielt im Gedächtnis und Selbstverständnis der Missionsschwestern eine zentrale Rolle. Vor dem Hintergrund des großen charitativen Engagement der Schwestern damals wie heute ist es eine echte Herausforderung, aus heutiger Sicht problematische Einstellungen und Praktiken der Missionstätigkeit vor dem Zweiten Weltkrieg zu hinterfragen und sich gegebenenfalls davon zu distanzieren. Dieser kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen kolonialen Erbe stellen sich die Missionsschwestern vom kostbaren Blut, indem sie die wissenschaftlich-historische Auseinandersetzung mit ihrer Ordensgeschichte ermöglichen und unterstützen.


[1] Vgl. Missionsschwestern vom Kostbaren Blut: Gemeinschaft – Historie, in: CPS Mission, https://www.cps-mission.com/gemeinschaft/historie-1/, Zugriff am 08. Juni 2024. Pfanner verschrieb sich der „Kostbar-Blut Verehrung“ und wird wie folgt wörtlich zitiert: „Ihr sollt das Blut Christi fruchtbar machen.“ Buschgerd betont: „Nicht ihr eigenes Blut war gefordert, sondern das Blut Dessen, der allein erlöst. Ihr Blut, ihr Schweiß und ihre Tränen waren nur dann fruchtbar, wenn sie in Vereinigung mit Christi Schweiß, Blut und Tränen vergossen wurden“ (vgl. Sr. M. Annette Buschgerd: Gute Erde. Missionsschwestern vom Kostbaren Blut. Pionierinnen: 1885 – 1910, 2017, S. 19).

[2] Siehe Gründer, Horst: Christliche Mission und deutscher Imperialismus 1884-1914. Eine politische Geschichte ihrer Beziehungen während der deutschen Kolonialzeit (1884 – 1914) unter besonderer Berücksichtigung Afrikas und Chinas, Paderborn 1982; Sievernich, Michael: Katholische Mission, in: Europäische Geschichte Online (EGO), 2011, https://www.ieg-ego.eu/de/threads/europa-und-die-welt/mission/michael-sievernich-katholische-mission, Zugriff am 12.07.2024; Feldtkeller, Andreas: Protestantische Mission, in: Europäische Geschichte Online, 2013, https://www.ieg-ego.eu/de/threads/europa-und-die-welt/mission/protestantische-mission, Zugriff am 12.07.2023.

[3] Siehe Sievernich, Michael: Christliche Mission, in: Europäische Geschichte Online, 2011, https://www.ieg-ego.eu/de/threads/europa-und-die-welt/mission/michael-sievernich-christliche-mission, Zugriff am 13.07.2024; Maier, Bernhard: Die Bekehrung der Welt. Eine Geschichte der christlichen Mission in der Neuzeit, München 2021.

[4] Interview mit Schwester Luisa T., Jg. 1930, zitiert nach: Gugglberger, Martina: Reguliertes Abenteuer. Missionarinnen in Südafrika nach 1945, Wien, Köln, Weimar 2014 (L’Homme Schriften 22), S.63. Hinweis: In der Anfangszeit waren es in der Realität viel weniger Mönche, als die Schwester es hier erinnert.

[5] Buschgerd: Gute Erde, S. 16 u. 22.

[6] Missionsschwestern vom Kostbaren Blut: Gemeinschaft – Historie. 

[7] Vgl. Linder, Ulrike: Koloniale Begegnungen. Deutschland und Großbritannien als Imperialmächte in Afrika 1880-1914, Frankfurt am Main 2011(Globalgeschichte 10), S. 114.

[8] Neben Südafrika erfolgte die Gründung weiterer Missionsstationen in Afrika, unter anderem im Kongo und Deutsch-Ostafrika (1898), in Kenia (1908) und Südrhodesien (1909). Auch in Asien und dem australischen Kontinent lassen sich weitere Standorte der Kongregation finden, unter anderem in Papua-Neuguinea (1948) und Südkorea (1986).

[9] Siehe Osterhammel, Jürgen: Vom Umgang mit dem „Anderen“. Zivilisierungsmissionen – in Europa und darüber hinaus, in: Barth, Boris, Bührer, Tanja et al. (Hg.): Das Zeitalter des Kolonialismus, Darmstadt 2007, S. 45-54; Eckert, Andreas: Labor der Gewalt? Europäische Imperien und koloniale Kriege, in: Stock, Günther, Markschies, Christoph und Hauer, Susanne: Zukunftsort Europa, Berlin, München, Boston 2015, S. 31-42.

[10] Vergissmeinnicht, Januar 1936, 54. Jahrgang, S. 17.

[11] Buschgerd zitiert in ihrem Buch Tagebucheinträge und Briefe von verschiedenen Schwestern, u.a. Sr. Engelberta und M. Paula. Pfanner förderte die Missionspublizistik, was die in Mariannhill produzierten Zeitschriften belegen: es erschienen die Missionsblätter „Fliegende Blätter“ (1882–1884) und später „Ein Vergissmeinnicht aus Mariannhill“ (ab 1885; ab 1888 nur noch „Vergissmeinnicht“) sowie die „Caritas-Blüten“ und das „Missionsglöcklein“, eine Zeitschrift für Kinder.

[12] Siehe Stornig, Katharina: Sisters crossing boundaries: German missionary nuns in colonial Togo and New Guinea, 1897–1960, Göttingen 2013 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, 232); ‚All for the greater glory of Jesus and the salvation of the immortal souls!’: German missionary nuns in colonial Togo and New Guinea, 1897-1960, Florenz 2010.

[13] Buschgerd beschreibt das Bestreben der Schwestern: „Die Spiritualität der Roten Schwestern sollte missionarisch sein, immer mit dem Ziel der ‚Seelenrettung‘.“ (Gute Erde, S. 99). Die eigentliche Missionstätigkeit stellte sich jedoch als große Herausforderung heraus, wie ein Tagebucheintrag oder Ausschnitt eines Briefes von Sr. Engelberta belegt: „Wir mussten um fast jede Seele kämpfen, die wir für den hl. Glauben gewinnen wollten.“ (zitiert nach ebd., S. 45).

[14] Schwester M. Arnoldine Falter, Brief aus Bamania, 23.8.1902, abgedruckt im Vergissmeinnicht 1.3.1903, zitiert nach Buschgert, Gute Erde, S. 332-335.

[15] Vgl. Missionsschwestern vom Kostbaren Blut: Geschichte des Missionshauses in Neuenbeken, in: CPS Mission, https://www.missionshausneuenbeken.de/missionshaus/geschichte, Zugriff am 09. Juni 2024.

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